Weiterentwicklung und Monitoring des Resource Score

Der Resource-Score ist eine von der ResScore GmbH entwickelte Auszeichnung für die Performance von Wohn- und Gewerbebauten aller Art im Hinblick auf den Klimaschutz sowie die Rohstoff– und Energiewende. Er setzt sich aus dem Climate-Score, dem Energy-Score und dem Material-Score zusammen. Der Resource-Score basiert auf einer vereinfachten Ökobilanz des Gebäudes, seine Ermittlung ist daher effizient und kostensparend. Zugleich verhindert die Methodik wirkungsvoll ein Schönrechnen oder greenwashing. Der Resource-Score gibt die Realität in Bezug auf das erreichte Niveau beim Klimascchutz, bei der Rohstoffwende sowie bei der Energiewende so gut wie möglich wieder. Bei allem Pragmatismus bleibt er so gernau wie nötig. Aufgrund seiner Einfachheit und Transparenz und des Wiedererkennungseffektes der gewählten Dartstellungsweise eignet er sich hervorragend für die Kommunikation der Gebäudeperformance.

Dabei ist der Resource-Score technologieoffen und fördert nachweisbar klima- und ressourcenschonede Innovationen und Kreislaufwirtschaft beim Bauen. Er vermeidet das Vorschreiben bestimmter Bauweisen oder Heizuings- bzw. Kühlungstechniken.

Er füllt eine Lücke, die sich in zunehmendem Maße durch die immer bessere Energieeffizienz während der Nutzung von Gebäuden ergibt. Benötigen Gebäude während ihrer Nutzung immer weniger Energie, die im Zuge der Energiewende zu stetig steigenden Anteilen aus erneuerbaren Energien besteht, werden die vor- und teils auch nachgelagerten Wertschöpfungsphasen wichtiger.

In der Phase der Bauproduktherstellung und den vorgelagerten Stufen des Abbaus von Rohstoffen, der Herstellung von Materialien und Hilfsstoffen, den notwendigen Transportvorgängen und nachgelagerten Prozessen wie einem eventuellen Recycling bzw. eine Entsorgung des Produktes werden je nach Produktgruppe erhebliche Energie und Rohstoffe verbraucht und Treibhausgase freigesetzt.

 

Climate-Score

Der Climate-Score® bewertet die lebenswegweite Freisetzung von Treibhausgasen in CO2-Äquivalenten.

Der Endpunkt A (blau) ist definiert als CO2-neutral. Die Mindestanforderung für Klima- neutralität ist, dass vom Gebäude über den Lebenszyklus von 50 Jahren keine CO2-Emissionen ausgehen dürfen. Der Endpunkt wird durch den schlechtesten Wert einer EnEV 2016 konformen Bauweise definiert. Die zeitliche Bilanzgrenze ist – wie bei den anderen Scores – 50 Jahre. Einen eventuellen späteren Abriss oder Entsorgung der Baustoffe berücksichtigen wir aus guten Gründen nicht. Ebenso gibt es keinerlei Gut- oder Schlechtschriften für dabei freigesetzte oder gewonnene Ressourcen.

Material-Score

Der Material-Score bewertet den lebenszyklusweiten Verbrauch nichtnachwachsender Rohstoffe.

Dieser Indikator erfüllt eine Dreifachfunktion:

Zum einen adressiert er die Verknappung zur Verfügung stehender nichtnachwachsender Rohstoffe. Meist handelt es sich dabei nicht um eine Verknappung im geologischen Sinn, sondern den Rückgang der Verfügbarkeit des Rohstoffes insbesondere durch die wachsenden Flächenkonkurrenzen in stark besiedelten Regionen.

Zweitens befördert dieser Indikator die Kreislaufführung von Bauprodukten, da er sämtliche „ökologische Lasten“ der Erstverwendung eines Baustoffes aufbürdet. Bei der Zweitverwendung bzw. bei Baustoffen, die aus rezklierten Rohstoffen hergestellt wurden, fallen nur die „ökologischen Lasten“ des Recyclings bzw. der Aufbereitung zu einem neuen Baustoff an.

Seine dritte Funktion ist die Förderung der Substitution von nichtnachwachsenden durch nachwachsende Rohstoffe, beispielsweise Holz oder andere biogenen Fasern.

 

Energy-Score

Der Energy-Score schafft die Verbindung zu den bisherigen Energieeffizienzklassen der Gebäude. Im Unterschied dazu bewertet der Energy-Score jedoch den nichterneuerbaren Primärenergieverbrauch während der Nutzungsphase und die mit dem Gebäude verbundene „graue“ nichterneuerbare Primärenergie. Analog zum Climate-Score reicht die Skala von A (blau) bis G (rot). Ein Gebäude mit dem Energie-Score A ist ein extremes Niedrigenergiegebäude, d.h. es benötigt einschließlich der „grauen“ Energie über seinen Lebenszyklus von 50 Jahren weniger als 600 kWh/m2 – d.h. pro Jahr: < 12 kWh/(m2a) – nichterneuerbare Primärenergie.

Der Endpunkt wird durch den schlechtesten beobachteten Wert einer GEG konformen Bauweise definiert. Die zeitliche Bilanzgrenze ist – wie bei den anderen Scores – 50 Jahre ohne einen späteren Abriss bzw. Entsorgung der Baustoffe, Gutschriften oder Belastungen.

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